Interview mit einem Legastheniker

Name: AnonymLegasthenie Interview Anonym
Herkunft: Deutschland

Letzter Abschluss: Master in Sozialwissenschaften
Beruf: Sachbearbeiter im Öffentlichen Dienst

Wann und wie wurde deine Legasthenie erkannt?
Meine Lasgasthanie wurde erst in meinem Bachelorstudium festgestellt. Es hat mich einen Professor nach einer schriftlichen Klausur darauf angesprochen. Ich war nach dem Tag durcheinander und musste mich selbst erstmal Ordnen. Danach habe ich mich selbst erkundigt und belesen, da ich gar nicht wusste was meine Schwäche war. Im Zuge des Erkenntinssgewinn habe ich eine Untersuchung erhalten in dem es mir per Gutachten bestätigt wurde. Die Erkenntnisse haben für mich und meiner Familie viele Schwächen in Schule und im Alltag teilweise erklären können.

Hatte die Legasthenie Einfluss bei deiner Berufswahl? Wenn ja, inwiefern?
Nein, meine Berufswahl hat mit der Legasthanie gar nicht zu tun. Ich bin immer von einem Ziel zum nächsten gegangen und haben teliweise mehr gekämpft als andere, da Schule und Universität nicht immer einfach waren. Mit meinem Master habe ich ein wichtiges persönliches Ziel erreicht und habe selbst noch weitere Ziele. Diese möchte erreichen auch oder gerade wegen meiner Schwäche.

Hast du in der Bewerbungsphase preisgegeben, dass du Legasthenie hast?
Nein.

Warum hast du die Legasthenie nicht erwähnt?
Nein, habe ich nicht. Ich möchte nicht schlechter machen als ich bin. Ich habe Schule, Studium geschafft also schaff ich diese Hürde auch. Ich möchte meine Stärken präsentieren, deshalb habe ich es nicht erähnt.

Wie macht sich die Legasthenie im jetzigen Beruf bemerkbar?
Da ich in einem Büro arbeite ist das tägliche schreiben von Textrn ein kleiner täglicher Kampf. Das spontane schreiben von korrekten Texten oder Briefen ist das schwierigste, da es manchmal schnell gehen soll. In stressigen oder kurzfristigen Situation passieren die schlimmsten Fehler. Diese Versuch ich zu vermeiden in dem Ich meine Arbeit und die Tag voraus plane, damit ich in ruhe Texte schreiben kann. Wenn möglich lass ich andere Kollegen über meine Schreiben überlesen. Der täglich Mailaustausch ist eine schlimmer, da ich nicht wegen jeder Mail meine Kollegen fragen kann. Da ich bin ich selbst sehr angespannt. Die Rechtschreibeprogramme helfen zwar, aber ich versuch meine Fehler zu minieren.

Wie wirkt sich die Legasthenie im sonstigen Alltag aus?
Das alltägliche Leben habe ich gut im Griff, da ich Texte oder wichtige Dokumente von dritten Prüfen lasse. Ich habe mir eine kleines Netz von lesern geschaffen. Den normalen tägliche schriftverkehr bekomme ich ganz gut alleine hin.

Welche Eigenschaft besitzt du, die aufgrund der Legasthenie besonders ausgeprägt ist?
Ich habe eine gutes Bildgedächtnis, ob das mit Legasthanie zusammenhängzt kann ich nicht prüfen. Ich speichere mir Wörte oder Orte lange ein, was in gewissen Situation stört, da ich auch viele Kleinigkeiten in der Umwelt warnehme. Damit ich die Reizüberflutung minieren kann fotografiere ich sehr oft, da ich bei diesen ruhigen Momente meine Konzentration verändere, um den Kopf für neue Empfindungen zu ermöglichen.

Welche Tipps würdest du anderen Legasthenikern auf den Weg geben?
Kämpfen, einfach Kämpfen und seinen eignen Ziel erreichen und neue Ziele setzen. Die Legasthanie ist eine Schwäche, aber diese macht einen nur Stärker.

17.April.2017

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